|
|
|
|
|
Anregungen
aus der antiken, der karolingischen und der byzantinischen Kunst sind
im Gero-Kreuz verschmolzen und haben zu einer vorher unbekannten Monumentalität
geführt, die für die ottonische Kunst des 10. und 11.Jahrhunderts
charakteristisch ist. Zugleich deutet sich im Gero-Kreuz auch ein Wandel
der Theologie an. Zum ersten Male wird Christus nicht als Sieger über
den Tod am Kreuz stehend und mit weit geöffneten Augen gezeigt, sondern
zusammengebrochen, vom Schmerz gezeichnet und mit geschlossenen Augen.
Leiden und Tod als Bedingung der Erlösung, also die menschliche Natur
Christi, prägen von nun an die künstlerische Auseinandersetzung mit der
Heilsgeschichte.

|
|
|