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REINHARD MATZ, geboren 1952 in Bremen, studierte nach einer Fotografenlehre
Philosophie, Germanistik und Medienwissenschaft in Berlin und Köln
sowie künstlerische Fotografie an der Fachhochschule Köln. Er
arbeitet als freier Fotograf, Autor und Ausstellungsmacher und war für
verschiedene Museen als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. AXEL
SCHENK, wurde 1952 in Siegen geboren, studierte nach einer Fotografenlehre
freie Kunst bei Arno Jansen, Werner Schriefers und Eduardo Paolozzi an
der Fachhochschule Köln. Er lebt und arbeitet seit 1974 in Köln
als Maler und Fotograf. Matz und Schenk fotografieren seit 1992 für
das Dombauarchiv.
Sie
arbeiten in erster Linie für die kunsthistorische Forschung. Welche
Auswirkungen hat dieser Auftrag auf die Bilder, die Sie machen?
SCHENK:
Es ist eine Fotografie mit einem hohen handwerklichen Anspruch. Kunsthistoriker
wollen Materialqualitäten sehen. Zum Beispiel bei Gold, ob es Gold
ist, das auf Kupfer aufgetragen wurde oder auf Silber, oder ob es reines
Gold ist. Sie wollen in den Schatten alles erkennen können und auch
in den Lichtern. Die Bilder müssen Zeichnung haben von den hellsten
Lichtern bis in die tiefsten Schatten - was am Dom manchmal etwas schwierig
ist.
MATZ: Für die kunsthistorische Forschung ist es wichtig, aus Faltenwürfen
einer Plastik Datierungen oder anhand von Augenschnitten Künstlerzuschreibungen
machen zu können. Da tritt die gestalterische Arbeit eher zurück.
Dass es dann immer noch mit Interpretation zu tun hat, wie ich ein plastisches
Gesicht ausleuchte, sei mal dahingestellt. jedenfalls muss das Foto möglichst
weitgehend den Standards einer sachlichen, kunsthistorischen Ablesbarkeit
genügen.
Um
die Objekte >ins rechte Licht zu setzen<, welchen Aufwand müssen
Sie dafür treiben?
MATZ:
Wenn ein Amateur in einem dunklen Raum fotografiert, hält er da einen
Blitz rein. Dieser Blitz ist meistens in der Nähe des Objektivs,
und es ist die einzige wirksame Lichtquelle, zudem eine sehr kleine und
schwache. Das bewirkt, dass alles, was das Blitzlicht effektiv erreicht,
hell wird und alles andere dunkel bleibt. Für professionelle Sachaufnahmen
muss man sehr viel weicheres Licht setzen. Und was für eins, hängt
von der Oberfläche des Objekts ab, ob es spiegelnde, hölzerne
oder steinerne Materialien sind. Man muss das Licht so dem Film anpassen,
dass im Bild schließlich ein angenehmer Licht und Objektkontrast
entsteht.
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