ROLF LAUER

DIE CHORSCHRANKENMALEREIEN  
I
NACHDEM um 1300 die Gewölbe des gotischen Domchores geschlossen waren, errichtete die Dombauhütte zwischen den Pfeilern des Langchores steinerne Schranken, die das Chorgestühl mit den Sitzplätzen des Domkapitels vor dem Getriebe des Chorumgangs mit den vielen Prozessionen und seit 1322 auch dem Pilgerbetrieb zum Dreikönigenschrein abschirmen sollten. Diese sechs je 5,85m breiten und 2,84m hohen Schranken sind an der Außenseite mit hochgotischem Maßwerk geschmückt, innen sind sie glatt und boten Platz für Malereien. Obwohl das Chorgestühl schon um 1311 vor den Steinwänden aufgestellt und sicherlich von Anfang an auch benutzt wurde, sind die heute erhaltenen Wandbilder erst in der Amtszeit des Erzbischofs Walram von Jülich (1332-1349) entstanden.