ROLF LAUER

DAS CHORGESTÜHL
VI
Miserikordien unter den Klappsitzen

Um den Geistlichen längeres Stehen beim Chorgebet und bei den Gottesdiensten im Dom zu erleichtern, sind unter den Klappsitzen kleine Stützen angebracht, sog. Miserikordien. An ihnen, die normalerweise nicht sichtbar sind, konnte sich die Fantasie der Bildhauer frei entfalten. Zu den reizvollsten Schöpfungen gehören die Tänzerinnen und dämonischen Mischwesen, die erneut die Ambivalenz von Laster und Sehlust ansprechen.