ROLF LAUER

ZUR GESCHICHTE DES KÖLNER DOMBAUS  
III
Abb. 3: Angelo Quaglio,
Der unvollendete Dom von Süden,
1817, Dombauarchiv

Gewölbe des Chores. 1322 wurde der schon vorher benutzte Chor dann feierlich geweiht.

Zwar wurden die bedeutendsten Ausstattungsstücke aus dem Vorgängerbau, der Dreikönigenschrein und das Gerokreuz, in den neuen Chor übernommen, doch gleichzeitig füllte sich seit 1265 der Dom auch mit neuen Kunstwerken.

In den Chorkapellen wurden in das Fenstermaßwerk ornamental und figürlich bemalte Scheiben eingesetzt, Grabmäler von Heiligen und Erzbischöfen fanden ihren Platz vor den Altären und die Wände wurden mit gemalten Heiligenszenen und Kreuzigungsbildern über den Altären bedeckt.

Im Binnenchor forderte der Gottesdienst einen Hochaltar (um 1310) und ein Gestühl für die Geistlichkeit (um 1310). Gleichzeitig entfaltete sich hier auch ein Bildprogramm, das die Liturgie ikonographisch und künstlerisch begleitete. Die steinernen Trennwände zwischen Binnenchor und Umgang boten über dem Gestühl Platz für Malereien, die den Hauptheiligen des Domes gewidmet sind (um 1340). An den Binnenchorpfeilern stehen, bekrönt von Baldachinen mit musizierenden Engeln, die Apostel, angeführt von Christus und Maria im Chorscheitel über dem Altar (um 1280/90). Die riesigen Fenster im Obergaden füllen Darstellungen von Königen, das Achsfenster zeigt die Szene der Anbetung der Heiligen Drei Könige (vor 1300).

Zwar sind viele Ausstattungsstücke im 18. und 19. Jahrhundert verlorengegangen, auch ist vieles seit dem 15. Jahrhundert bis heute hinzugekommen, doch ist die Anzahl und Vielfalt der von der ursprünglichen Ausstattung erhaltenen Kunst 

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